"Gott nahe zu sein ist gut für mich ..."  Psalm 73,28




Unsere Gaben und wie wir sie einsetzen sollen - zum 9.Sonntag nach Trinitatis

In vielen Kirchen befindet sich eine Loge. Von dort aus folgten die Patronatsherren dem Gottesdienst. Oft befand sich die Loge auf der Empore gegenüber der Kanzel, allerdings etwas oberhalb. Der Patronatsherr sollte also auf den Prediger herabschauen. Ob sie sich die Damen und Herren vom höheren Stand auch von dem Wort haben ansprechen lassen, dass wir am Sonntag als Wochenspruch hören?„Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern.“  (Lukas 12,48b)
Mit diesem Wort endet das Gleichnis Jesu vom klugen und vom verantwortungslosen Verwalter. Während der eine in Abwesenheit des Gutsherren seine Aufgaben gewissenhaft erfüllt, spielt sich der andere als Herr auf, schlägt die ihm Untergebenen und vernachlässigt seine Aufgaben. „Was soll‘s,“ denkt er sich, „ich hab ja noch Zeit, bis der Chef zurückkommt.“ Wie sehr er sich da irrt. Es geht heute die anvertrauten Gaben und darum, wie wir in der Zeit, bis der Herr kommt, damit umgehen. Es sind die Schätze, die uns anvertraut sind und mit denen die Haushalten sollen, die Talente, die Begabungen und Gaben, die wir besitzen und mit denen wir im Sinne Gottes haushalten sollen.  Bitten wir Gott um  Weisheit, dass wir zum einen erkennen, welche Gaben und Talente Gott uns anvertraut hat. Und bitten wir ihn um das Augenmaß, sie zum Wohl unserer Mitmenschen einzusetzen.