"Gott nahe zu sein ist gut für mich ..."  Psalm 73,28





Dein König kommt zu dir. Zum 1. Advent



Erster Advent. Die Vorweihnachtszeit beginnt. Endlich darf ich die erste Kerze auf dem Adventskranz anzünden. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Schatten einfach nicht durchlässiger werden will, der schon seit zweit Jahren auf uns liegt. Zu Corona gesellen sich andere „Dunkelmacher“. Da ist der  Krieg in der Ukraine, die zerstörten Häuser in Gaza, die Angst um die Geisel, die Anfang Oktober von der Hamas entführt wurden, die Sorge vor Terroranschlägen im eigenen Land und vieles mehr. Da ist etwas, das mich hoffen lässt, dass mich froh macht und mich doch singen lässt, wenn auch  etwas leiser als sonst: „Seht, die gute Zeit ist nah…!“ Das gehört zur Adventszeit dazu, vielleicht heute mehr denn je, dieses hineinstürzen und gewahrwerden der Sehnsucht, die wir im Herzen tragen. Die Sehnsucht nach dem, was gut ist und was uns gut tut, unserem Leib und unserer Seele. Adventszeit will unseren Blick schärfen für die andere Wirklichkeit, die über und hinter den finstern Bildern steht, die uns Angst machen. Vor langer Zeit hat ein Prophet einmal gesagt: „Das Volk, das im finstern wandelt, sieht ein helles Licht.“ Die gute Zeit ist nah. Wir feiern die bevorstehende Ankunft dieser guten Zeit. Und wir bringen sie in Verbindung mit einer Person. Auch das verbindet uns mit den Propheten des Alten Bundes: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer …“ sagt uns der Wochenspruch des Propheten Sacharja. Wir glauben als Christen, dass er in Jesus zu uns gekommen ist und das er wiederkommen wird. Dann werden die Tränen von den Wangen der Trauernden abgewischt und aus Weinen wird frohes Lachen. Darauf warten wir im Advent und wir warten nicht vergeblich.